Beschluss: vertagt

Der Vorsitzende verweist auf die Vorlage Nr. 60/0744/2017.

 

Er bittet Herrn Wonka (Ing.büro Wonka, Nünschweiler) um weitere Ausführungen.

 

Herr Wonka stellt anhand einer Powerpointpräsentation die Vorplanung zum Ausbau der Römerstraße vor.

 

(Die Präsentation ist im Ratsinformationssystem hinterlegt).

 

Herr Wonka erläutert, dass der 436 Meter lange Streckenabschnitt zwischen Römerstraße und Thomas-Mann-Straße zurzeit in einem schlechten Zustand sei.  Es seien erhebliche Schäden in der Fahrbahn vorzufinden. Die Gehwege seien teilweise im geringen Umfang ausgebaut, dadurch wirke die Fahrbahn auch sehr breit was zu schnellen Fahren verleite. Man plane die Fahrbahn auf 6,50 m Breite auszubauen, wobei die Fahrbahn momentan an manchen Stellen eine Breite von bis zu sieben Metern habe. Somit verringere man teilweise die Asphaltbreite. Durch breitere Rinnenplatten (mind. 30 Zentimeter Breite, bei Parkflächen mind. 50 Zentimeter Breite) könne man die Fahrbahn auch optisch einengen. Die wahrnehmbare Asphaltfläche verringere sich somit auf 5,90 m Breite. Die Gehwegbreite werde in einer Breite von 2,50 m ausgebaut. An der vorgesehenen Stelle des Bushaltestellenbereichs müsse Barrierefreiheit gewährleistet sein. Im Bereich der Mühlberg- und Vogelsangstraße vorhanden „Baumdreieck“ sei, vor der Baumreihe zur Straße hin, kein Gehweg eingeplant, um das Wurzelwerk der Bäume nicht zu schädigen. Für eine ungesicherte Böschung im Bereich der Vogelsang-/Thierystraße müsse man ein Absicherung vornehmen. Eine Absicherung könne man durch eine Betonmauer oder durch eine Gabionenwand (Gabionenwand = mit Steinen gefüllter Drahtkorb) durchführen. Herr Wonka schlägt hier die Ausführung durch Gabionenwand vor. Diese sei auch ökologisch wertvoller. Diese werde eine Höhe von ca. 3 m erreichen; jedoch aus optischen Gründen nach hinten gestaffelt. Er schlägt zudem ein Füllstabgeländer als Absturzsicherung vor. Im Bereich der Thiery- bis Wachtelstraße können auf beiden Seiten Parkstreifen angelegt werden, wobei die Zufahren zu den Gebäuden mit berücksichtigt werden müssten und die Parksteifen demnach nicht durchgängig wären. In diesem Bereich könne man auch ein „Baumtor“ anlegen (zwei gegenüberstehende Bäume) um eine optische Wirkung einer Fahrbahnbegrenzung zu erzielen. Im Abschnitt der Wachtelstraße und Thomas-Mann-Straße könne der bisherige Geh- und Radweg bestehen bleiben. Auf diesem Gehweg könnten und müssten kleinere Kinder (sowohl die Begleitpersonen) den Gehweg als Fahrradweg nutzen. 

 

Ausschussmitglied Schönborn schlägt vor, den Gehwegbereich zwischen Wachtelstraße und Thomas-Mann-Straße als Fahrradweg zusätzlich auszubauen. Auch findet er, dass die geplante Gabionenwand im Bereich der Vogelgesang- und Thierystraße unnötig sei.

 

Herr Mannschatz (Abteilungsleiter Betriebshof UBZ) weist darauf hin, dass auf Grund einer fehlenden Sicherung im Böschungsbereich Schäden an der Fahrbahn entstanden seien. Dort sei die Fahrbahn mit Rissen überzogen. Hier sei aus statischen Gründen eine Sicherung unumgänglich.

 

Ausschussmitglied Schneider ist der Meinung, dass man die statische Sicherung auch mit einer kleinen Mauer ausführen könne. Die Gabionenwand sei eine sehr teure Lösung.

 

Herr Mannschatz weist auf die Fahrbahnbelastung auch durch Busse hin. Eine „Bus-Belastung“ sei viermal so hoch, wie durch einen Pkw.

 

Herr Frenkle (UBZ) fügt ergänzend hinzu, man habe die jetzige Böschung untersuchen lassen. Der untersuchende Bodengutachter habe eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. Diese beinhaltet, dass eine Böschungssicherung durch eine Stützmauer oder eine Gabionenwand auszuführen sei. Herr Frenkle weist darauf hin, dass die Gabionenwand die günstigere Ausführungsvariante sei.

 

Ausschussmitglied Dettweiler möchte wissen, weshalb die Römerstraße in der Ausbaupriorität vorne stehe, er kenne Straßen im Ausbaugebiet die in schlechterem Zustand seien (z.B. Vogelstraße).

 

Ausschussmitglied Schönborn unterstreicht, dass ein Ausbau des Gehweges mit Fahrradweg für sinnvoll erachtet. Hier könne man etwas für Fahrradfahrer tun.

 

Ausschussmitglied Schneider sieht vorrangige Priorität in den Belangen der Kinder, Radfahrer und Fußgänger hinsichtlich des Ausbaus der Römerstraße. Er begrüße eher eine Planung die „fußgänger- und radfahrerfreundlicher“ aussehe.

 

Herr Frenkle beantwortet die Frage bezüglich der Prioritätenliste für den Straßenausbau: Im Jahre 2014 seien die Straßen Vogelsangstraße und Römerstraße untersucht worden, wobei bei beiden Straßen ein Sanierungsbedarf festgestellt wurde. Beim Ausbauprogramm „Ausbau der Straßen im Stadtgebiet“ sei im Zuge der wiederkehrenden Beiträge vom Stadtrat beschlossen worden, die Römerstraße zuerst auszubauen. Zum geforderten Radweg merkt er an, dass bei Kindern in einem Alter bis 10 Jahren gesetzlich vorgeschrieben sei, dass diese auf dem Gehweg fahren müssten. Man könnte aber auch auf der Fahrbahn zusätzlich einen 1,50 m breiten Schutzstreifen markieren.

 

Herr Mannschatz schließt sich der Aussage an und bekräftigt, dass ein zusätzlicher Schutzstreifen machbar und ausreichend sei.

 

Ausschussmitglied Burkei begrüßt den zusätzlichen Schutzstreifen.

 

Der Vorsitzende fragt nach, ob das planende Büro, die Möglichkeit eines Schutzstreifens als ausführbar erachte.

 

Herr Wonka informiert, dass diese möglich sei. Bei einer Fahrbahnbreite von 6,50 m und eines Schutzstreifens von 1,50 m bliebe eine Fahrbahnbreite von 5,00 m. Diese sei eine ausreichende Breite für den Pkw-Begegnungsverkehr. Bei Begegnungsverkehr durch LKW`s müsse entsprechend ausgewiesen werden. Er weist darauf hin, dass zwischen Thierystraße und Wachtelstraße sei die Möglichkeit vorhanden. Zwischen Wachtelstraße und Thomas-Mann-Straße sollte ursprünglich der Gehwegbereich aber nicht verändert werden.

 

Ausschussmitglied Schönborn weist darauf hin, dass es ihm um den Bereich zwischen Vogelstraße und Wachtelstraße gehe. Gerade zwischen Thierystraße und Wachtelstraße sei dies ein „ungenutzter“ Bereich. Hier hätte man die Chance etwas für die Fahrradfahrer zu tun.

 

Herr Wonka weist auf die Sicherheitsabstände hin und bemerkt, dass man dadurch die Gabionenwand in einer stärkeren und höheren Ausführung verwirklichen müsste. Des Weiteren habe man keine Möglichkeit zwischen Oselbachstraße und Vogelsangstraße einen ordnungsgemäßen Radweg auf Grund der Sicherheitsabstände auszuweisen.

 

Ausschussmitglied Dahler spricht sich für eine einheitliche, durchgängige Gestaltung aus.

 

Nach weiteren ausführlichen Redebeiträgen zum Ausbau der Römerstraße schlägt der Vorsitzende vor, dass das Planungsbüro Wonka bis zur nächsten Bau- und Umweltausschusssitzung (20.06.2017) eine Vorplanung vorlege, dass ein möglichen Radweg bzw. Schutzstreifen berücksichtigt. Der Vorplanungsentwurf solle u.a. ein Plan mit Gesamtübersicht und mit erläuterten Fotos beinhalten. 

 

Der Bau- und Umweltausschuss ist mit der Vorgehensweise einverstanden.

 

Der Vorsitzende bittet Herrn Wonka die Planung der Verwaltung bis spätestens bis 16.06.2017 vorzulegen um diese dann im Bau- und Umweltausschuss zu beraten.

 

Herr Wonka bestätigt dies.

 

Der Tagesordnungspunkt wird vertagt.

 

 

 

 

     

 

 


 

 

Verteiler:

1 x Amt 60/66

1 x UBZ