Ortsvorsteher Hüther begrüßt Herrn Freyler (Ordnungsamt/Vollzugsdienst) zu diesem Tagesordnungspunkt.

Der Vorsitzende informiert, in den Herbstmonaten des vergangenen Jahres hätten an ver­schiedenen Stellen innerhalb des Stadtteiles Oberauerbach Geschwindigkeitsmessungen stattgefunden.

Diese wären unter anderem in den Bereichen Zweibrücker Straße, Wallhalber Straße, Battweilerstraße, Contwiger Straße sowie im Neubaugebiet (Lina-Staab-Straße) erfolgt.

In diesem Zusammenhang würden ihm bereits entsprechende Messberichte vorliegen.

Sodann bittet Ortsvorsteher Hüther Herrn Freyler um detaillierte Informationen über die Ergebnisse oben genannter Geschwindigkeitsmessungen und erteilt ihm das Wort.

 

Herr Freyler berichtet, die Messungen wären mittels einer mobilen Geschwindigkeitsmess­tafel durchgeführt worden, welche über eine Radarüberwachung verfüge.

Dabei werde die gefahrene Geschwindigkeit durch eine Zahl angezeigt, wobei die Anzeige bei überhöhter Geschwindigkeit blinke.

Ab einer Geschwindigkeit von 80 km/h erfolge keine Geschwindigkeitsanzeige mehr, damit Kraftfahrzeugführer nicht zu einer noch schnelleren Fahrweise motiviert würden.

 

Im Jahr 2010 wäre zunächst die Geschwindigkeit der Kraftfahrzeuge in den Ortseingangs­bereichen überwacht worden.

Die erste Messung wäre vom 17.09. – 18.09.2010 (Messzeitraum: 24 Stunden) vom Stand­ort Zweibrücker Straße 75 aus erfolgt, wobei die Geschwindigkeit aller Kraftfahrzeuge in Höhe Einmündung Schwarzwaldstraße gemessen worden wäre.

Dabei seien insgesamt 1.683 Kraftfahrzeuge registriert worden, wobei 61,8 % der Kraft­fahrzeugführer (d. h. 1.040 Verkehrsteilnehmer) die zulässige Geschwindigkeit von 50 km/h eingehalten – und 38,2 % (d. h. 643 Verkehrsteilnehmer) diese überschritten hätten.

Die höchste hier gemessene Geschwindigkeit habe 90 km/h betragen.

 

Bei der Verlegung des Messpunktes um ca. 150 m in Fahrtrichtung Ortsmitte (in Höhe Zweibrücker Str. 71) wäre im Zeitraum vom 21.09. – 23.09.2010 (Messzeitraum: 45 Stunden) die Geschwindigkeit von insgesamt 2.727 Kraftfahrzeugen gemessen worden.

Dabei hätten lediglich noch 50,2 % (d. h. 1.369 Fahrzeuge) die zulässige Geschwindigkeit von 50 km/h eingehalten, während 49,8 % (d.h. 1.358 Fahrzeuge) zu schnell gefahren wären.

Die hier gemessene Höchstgeschwindigkeit habe sich auf 108 km/h belaufen.

Somit könne festgestellt werden, dass die Verschwenkung im Bereich der Verkehrsinsel (Ortseingangsbereich Zweibrücker Straße) durchaus eine geschwindigkeitsreduzierende Wirkung habe, wobei allerdings einige Fahrzeugführer dahinter wieder beschleunigen würden.

 

Im Anschluss daran berichtet Herr Freyler über die weiteren Geschwindigkeitsmessungen in Oberauerbach.

 

Bereich Battweilerstraße

Im Verlauf von knapp 48 Stunden wäre hier vom 24.09. – 27.09.2010 die Geschwindigkeit von insgesamt 1.626 Fahrzeugen gemessen worden.

Davon hätten sich 89 % (d. h. 1.447 Fahrzeuge) im Normbereich befunden, während 11 % (d. h. 179 Fahrzeuge) mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren wären.

 

Die höchste, hier gemessene Geschwindigkeit habe 77 km/h betragen.

Der Messpunkt habe sich direkt hinter dem Scheitelpunkt der Kurve befunden.

Im Anschluss daran wäre der Messpunkt in der Zeit vom 28.09. – 30.09.2010 etwas weiter in Richtung Ortsausgang verlegt worden, wobei die Geschwindigkeit von insgesamt 1.445 Kraftfahrzeugen registriert worden sei. Davon hätten sich 64,2 % (d. h. 928 Fahr­zeuge) im Normbereich und 35,8 % (d. h. 517 Fahrzeuge) außerhalb des Normbereiches befunden (Höchstgeschwindigkeit: 84 km/h).

 

Bereich Wallhalber Straße

Bei einer ortseinwärts vorgenommenen Messung vom 01.10. – 02.10.2010 (Messdauer: 36 Stunden) wären insgesamt 1.906 Fahrzeuge registriert worden, wovon lediglich 216 Fahr­zeuge (d.h. 11,3 %) die zulässige Geschwindigkeit von 50 km/h eingehalten und 1.690 Verkehrsteilnehmer (d. h. 88,7 %) zu schnell unterwegs gewesen wären (Höchstgeschwin­digkeit: 98 km/h).

 

Bereich Contwiger Straße (ortseinwärts)

Im Messzeitraum vom 04.10. – 06.10.2010 (knapp 51 Stunden) seien im Bereich der 30 km/h-Zone insgesamt 1.114 Fahrzeuge registriert worden, wovon 278 Verkehrsteil­nehmer (25 %) die zulässige Geschwindigkeit eingehalten hätten, während 836 Kraft­fahrzeugführer (75 %) mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren wären.

Die höchste, hier gemessene Geschwindigkeit habe 71 km/h betragen.

 

Bereich Neubaugebiet (Lina-Staab-Straße)

Im Bereich der hier ausgewiesenen 30 km/h-Zone seien vom 18.10. – 21.10.2010 (Mess­dauer: nahezu 72 Stunden) insgesamt 198 Fahrzeuge erfasst worden, wobei 170 Fahrzeuge (86 %) die vorgeschriebene Geschwindigkeit eingehalten hätten und 28 Fahrzeuge (14 %) zu schnell gefahren wären.

Dabei habe die hier gemessene Höchstgeschwindigkeit 55 km/h betragen.

 

Herr Freyler erklärt, die mobile Geschwindigkeitsmessanlage werde morgen (01.03.2011) im Bereich Zweibrücker Straße (Ortsmitte) aufgestellt. Im Anschluss daran werde noch eine Geschwindigkeitsmessung im Bereich Schwarzwaldstraße erfolgen.

Sodann gibt er eine Detailauswertung in Umlauf.

 

Herr Freyler bemerkt, im Zusammenhang mit der Aufstellung der Geschwindigkeits­anzeigetafel reagiere die überwiegende Mehrheit der Kraftfahrzeugführer durchaus positiv.

Allerdings würden Personen, welche gewohnheitsmäßig mit extrem überhöhter Geschwin­digkeit innerhalb der Ortslage unterwegs wären, hierdurch ihr Fahrverhalten nicht ändern.

 

Ortsbeiratsmitglied Danner-Knoke erklärt, durch oben genannte Messergebnisse sei die Notwendigkeit einer Verkehrsberuhigung in Oberauerbach – insbesondere im Bereich Zweibrücker Straße/Wallhalber Straße – klar bestätigt worden.

 

Ortsbeiratsmitglied Kiefer schließt sich dieser Auffassung an.

 

Der Vorsitzende äußert sein Unverständnis darüber, dass auffallend viele Kraftfahrzeug­führer - aus Fahrtrichtung Niederhausen kommend - die Geschwindigkeitsmesstafel offensichtlich ignoriert hätten und im Bereich Wallhalber Straße mit extrem überhöhter Geschwindigkeit gefahren sind.

 

Hieran schließt sich eine kürzere Aussprache zwischen verschiedenen Ortsbeirats­mitgliedern, Herrn Freyler sowie Ortsvorsteher Hüther an.

 

Sodann dankt der Vorsitzende Herrn Freyler für seine Informationen.

 


 

 

 

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