Der Vorsitzende erklärt, dass zur heutigen Stadtratssitzung eine schriftlich gestellte Frage des Zweibrücker Bürgers Willi Brombacher eingegangen sei.

 

Es wird festgestellt, dass Herr Brombacher heute nicht im Ratssaal anwesend ist.

 

Der Vorsitzende verliest die wesentlichen Teile dieser Frage:

 

„Ich bin regelrecht entsetzt darüber, dass in unserer bunten Stadt seit Jahren ein Gedenkstein des Anstoßes steht, gewidmet einem gewissen Sven Hedin. Sven Hedins Aussagen sind ungemein nazifreundlich, weshalb dieser Gedenkstein die Gefühle eines jeden aufrechten Demokraten bis aufs Äußerste reizen oder verletzen könnte und unter anderem auch eine ungeheuere Provo­kation darstellt. Erschwerend kommt hinzu, dass Sven Hedin auch noch in Berlin, bei Ferdinand Freiherr von Richthofen, studierte. Aufgrund dessen Aussagen könnte nach neuerlichen Presseberichten, auch Sven Hedin als Geschichtslügner/Fälscher oder gar als ein begeisterter Nazi (schwedischer Nation) bezeichnet werden. Am schlimmsten aber ist, dass dessen Ansichten geradezu deutschfreundlich sind!

Damit die Stadt nicht weiter als rechte Hochburg gilt bitte ich Sie, diesen Gedenkstein (obwohl er mir sehr gefällt) umgehend entfernen zu lassen. Dieses Ansinnen dürfte vom gesamten Stadtrat, dessen Weitblick ich ungemein schätze, ausgesprochen positiv aufge­nommen werden. Viele internationale anerkannte Wissenschaftler äußerten sich ähnlich wie Sven Hedin und werden deswegen in Deutschland geächtet. Deshalb muss auch hier gelten: „Gleiches Recht für alle!“

 

Antwort der Verwaltung:

 

Der Vorsitzende erklärt, dass er sich zu der Person Sven Hedin nicht äußern möchte und dass die Verwaltung keinen Grund sehe, den Stein entfernen zu lassen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Verteiler:

Amt 10

 


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

 

Nein:

 

Enthaltung:

 

 

 

 

 

 

Verteiler: