Beschluss: zur Kenntnis genommen

Der Vorsitzende informiert den Stadtrat anhand einer Präsentation, die der Sitzung als Anlage im Ratsinformationssystem angehängt ist, über den Standort eines möglichen Baugebiets am Kirchberg im Stadtteil Ixheim.

 

Ratsmitglied Dr. Pohlmann führt im Anschluss an die Präsentation aus, dass die Fraktion der Grünen die Pläne nicht befürworten. Er verweist auf die Beschlusslage, wonach zunächst bestehende Baulücken zu schließen seien und bestehende Bausubstanz saniert und weitergenutzt werden solle. Dies sei vor dem Hintergrund der Bodenversiegelung und der Ausweitung der Infrastruktur zu betrachten. Auch sei der Wegfall von Natur bei der Erschließung neuer Baugebiete zu beachten. Man sei mit dieser Strategie auf einem guten Weg, da man aktuell Bauplätze für junge Familien, beispielsweise in Mittelbach, Mörsbach und Oberauerbach geschaffen habe. Seinem Eindruck nach stünden nicht alle Grundstücke dem Markt zur Verfügung und die Nachfrage nach Grundstücken übersteige das Angebot. Zudem sei kritisch zu prüfen wie ein neues Baugebiet zu konzipieren sei und an welchen Ort es anzubinden sei. Außerdem seien die ökologischen und energetischen Anforderungen des Bebauungsplans sowie die zukünftige Bebauung zu definieren. Bevor die Konkretisierung der Pläne nicht abgeschlossen sei, sei die Fraktion der Grünen nicht gänzlich gegen das Baugebiet, zumal es Argumente für das Wohngebiet, wie beispielsweise die Nähe zum Stadtteil Ixheim, gebe.

 

Ratsmitglied Dr. Schüler spricht sich für das Baugebiet aus und fragt an, ob die Fläche hinter dem Sportplatz des SV Ixheim entlang der Mühlbergstraße in die Konzeption des Baugebietes mit einbezogen werden könne.

 

Der Vorsitzende führt aus, dass dies nicht vorgesehen sei.

 

Ratsmitglied Kaiser führt aus, dass die Verdichtung der Innenstadt für sie Vorrang habe.

 

Herr Boßlet vom UBZ erklärt, dass die Bauplätze in einem Jahr zur Verfügung stünden.

 

Ratsmitglied Moulin führt aus, er verstehe die Skepsis gegenüber dem Baugebiet, dennoch sei die Fraktion der SPD für das Baugebiet. Zwar seien noch Fragen betreffend der Erschließung, der Zufahrt zum Baugebiet, der Funktion als Frischluftschneise sowie die Größe der Baugrundstücke offen, allerdings seien dies Punkte, die in der weiteren Planung geklärt würden. Zudem sei das Baugebiet ein Kompromiss, da zwar Baulücken geschlossen werden sollen, dennoch sei das Baugebiet eine Abrundung des Stadtgebiets. Zudem sei die Notwendigkeit, Baumöglichkeiten zu schaffen, unstreitig, allerdings seien bereits konkrete Beschlüsse, beispielsweise die Abrundung des Baugebiets in Niederauerbach, gefasst wurden, die auch umgesetzt werden sollten. Ansonsten sei die städtische Realisierung des Baugebiets sinnvoll, da so auch sichergestellt werden könne, dass die Grundstücke auch bebaut werden. Das Baugebiet sei alles in allem nur zu begrüßen.

 

Ratsmitglied Rauch begrüßt den positiven Effekt für den Garten Rücker, bittet aber auch Aspekte der Nachhaltigkeit in die Konzeption des Baugebiets einzubeziehen.

 

Auch Ratsmitglied Benoit steht dem Baugebiet positiv gegenüber, regt allerdings an, den Verkehr entlang der Kirchbergstraße, der durch das Baugebiet entstehen könne, zu regulieren.

 

Auch Ratsmitglied Dr. Gensch unterstreicht den Attraktivitätsgewinn, der mit einem solchen neuen Baugebiet einhergehe.

 

Ratsmitglied Franzen führt an, dass die Lage des Baugebiets gut sei, allerdings sei kritisch zu betrachten, dass der Horizont nicht zugebaut werden solle. Nach der Planskizze werde die Bebauung nach oben hin an der Kirchbergstraße enden, was seiner Meinung nach zu hoch sei im Vergleich zu anderen Neubaugebieten. Es sei zu prüfen, ob das Baugebiet nicht oberhalb der Kirche zu erweitern sei. Würde das Baugebiet wie geplant nach oben in Richtung der Kirchbergstraße verlaufen, würde gleichzeitig auch die umschlossene Form wieder verlassen. Zudem sei die Klamm oberhalb des Sportplatzes in Ixheim unwegsames Gelände und eine Einfallschneise für Kaltluft. Eine Bebauung sei deshalb schwierig.

 

Auch Ratsmitglied Dirk Schneider sieht die Notwendigkeit einer solchen Höhenlinie und schlägt vor, die Grundstücke mit einer Bauverpflichtung zu versehen.

 

Im Anschluss an die Diskussion sagt der Vorsitzende zu, die Aufstellung des Bebauungsplanes und die Teiländerung des Flächennutzungsplanes im Bauausschuss zu behandeln.

 


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