Ausschussmitglieder Kaiser begründet nochmal den Antrag der FDP ausführlich. Sie berichtet, der 14. März 1945 sei für die Stadt Zweibrücken ein Schicksalstag, wie sie die Stadt noch nicht erlebt habe. Das alte Zweibrücken fiel bei einem Bombenangriff in Schutt und Asche. Es wurde sogar die Frage diskutiert, ob man überhaupt nochmal aufbauen wolle. Gott sei Dank sei dies in den späten 40er und in den 50er Jahren des vergangenen Jahr­hunderts geschehen. Diesem 14. März zu gedenken, gebiete dem Respekt vor der Stadt­geschichte und auch vor der Pionierleistung vergangener Generationen. Diese Erinnerung daran gehe alle Zweibrückerinnen und Zweibrücker an und deshalb sollte dieses Gedenken überparteilich sein und durch das von der Bürgerschaft gewählte Stadtoberhaupt repräsen­tiert werden. Der Gedenktag solle weiterhin alle demokratischen Kräfte, über Parteigrenzen hinweg, dazu auffordern, weiterhin gegen Hass, Gewalt und fanatische entfesselnde Ideo­logien zu kämpfen, die Menschenrechte mit Füßen zu treten und sich über Recht und Gesetz stellen. Insoweit finde es die FDD wichtig, dass auch Vertreterinnen und Vertreter der Jugend durch entsprechende Beiträge an diesem Gedenktag eingebunden werden. Weiterhin sei es dem Leben in einem christlichen Kulturkreis geschuldet, dass die Vertreterinnen und Vertreter der Kinder in ihrer Weise an Gedenken teilnehmen und zum Frieden aufrufen.

Aus den aufgeführten Gründen beantrage daher die FDP, ab dem Jahr 2020 den 14. März in städtischer Regie zu begehen.

 

Ausschussmitglied Wendel entgegnet, die SPD spreche sich gegen diesen Antrag aus. Das Bündnis Zweibrücken organisiere seit vielen Jahren überparteilich diese Veranstaltung, und zwar in enger Abstimmung mit der Stadt Zweibrücken. Dieses Engagement solle nach ihrer Auffassung gefördert und nicht konterkariert werden.

 

Die CDU, so Ausschussmitglied Schiller, begrüßt den Antrag der FDP. Sie lobt zwar das Engagement des Bündnisses „Buntes Zweibrücken“. Es sei der CDU jedoch wichtig, dass die Stadt eine Führungsrolle hier übernehme.

 

Im Zuge der anschließenden Aussprache konkretisiert Ausschussmitglied Kaiser, ihre Intension sei es keine weitere Veranstaltung zu planen, sondern sie solle unter der Feder­führung des Stadtoberhauptes durchgeführt werden.

 

In der anschließenden lebhaften Diskussion gibt es den Kompromissvorschlag, dass Ober­bürgermeister Dr. Wosnitza im Vorfeld der nächsten Veranstaltung mit dem Bündnis „Buntes Zweibrücken“ einen runden Tisch organisiert, zu dem alle politischen Parteien eingeladen werden. Die Notwendigkeit, dass die Stadtverwaltung selbst diesen Gedenktag organisiert, sieht der Oberbürgermeister nicht. Ziel dieses Kompromisses sei es, die Ein­ladungsliste zu komplettieren.

 

Anschließend stimmt der Kulturausschuss bei 2 Enthaltungen dem oben genannten Kompro­missvorschlag zu.