Beschluss: TOP ohne Abstimmung

Unter Hinweis auf die vorliegende Drucksache führt die Vorsitzende aus, dass die erste Vorstellung der in Auftrag gegebenen Studien zur Schulentwicklungsplanung heute einziger Tagesordnungspunkt ist. Die Schulentwicklungsplanung hat die Aufgabe, der Verwaltung und den kommunalen Gremien alle Daten zur Verfügung zu stellen, die für die Meinungsbildung und Entscheidungsfindung in Sachen Schulstrukturentwicklung vor Ort notwendig sind.

Gemäß den Beschlüssen in den städtischen Gremien wurde die Projektgruppe biregio - Bildung und Region - aus Bonn mit der Erstellung der Studien zur Schulentwicklungsplanung beauftragt.

Herr Krämer-Mandeau, Geschäftsführer dieser Projektgruppe, wird in die Ergebnisse und Fragestellungen der beauftragten Studien zur Schulentwicklungsplanung mit einer Präsentation einleiten.

 

Herr Krämer-Mandeau beginnt nach kurzer Vorstellung seiner Person mit seinem Vortrag. Anhand einer umfangreichen Präsentation wird die Studie zur Schulentwicklungsplanung der Stadt Zweibrücken und die gemeinsame Studie zur Schulentwicklungsplanung der Stadt Pirmasens, des Landkreis Südwestpfalz und der Stadt Zweibrücken vorgestellt.

Er berichtet über die lokale und regionale Situation der 14 Schulen in Zweibrücken. Unter Einbeziehung von Bevölkerungsstrukturen, demografischer Veränderungen, stadtplanerischen Aspekten, Pendlerbewegungen sowie schulspezifischer Besonderheiten (Ausländeranteile, Inklusion/Exklusion, etc.) stellt er ausführlich mögliche Entwicklungen und Perspektiven der Schulen vor und beantwortet im Zusammenhang gestellte Fragen aus dem Plenum.

 

Frau Theresa Wendel stellt die Frage, ob alle Schulen in Zweibrücken begangen wurden.

Herr Krämer-Mandeau antwortet, dass für alle Schulen anhand der durch die Verwaltung zur Verfügung gestellten Gebäudepläne die Räume in Raumlisten eingearbeitet und in einer Bilanz mit den Schulbedarfen abgeglichen wurden. Eine Begehung fand in der BBS statt, da wegen der weitreichenden überregionalen Bedeutung eine genauere Prüfung vor Ort indiziert war.

 

Auf Nachfrage von Frau Theresa Wendel stellt Herr Krämer-Mandeau fest, dass auf der Seite 61 im Textbereich „Weiterführende Schulen - 17 Schulen + 2 BBS, 1.300 Übergänge ... Und 14 Abiture: 2 FOS (PS, ZW), 2 BGY (PS, ZW), 6 GY, 3 IGS“ ein Rechenfehler enthalten ist. Zählt man die Zahlen zusammen sind es 13 Abiture und nicht 14.

 

Im Ergebnis lässt sich folgendes für Zweibrücken festhalten:

 

Im Vergleich zu den benachbarten Gebietskörperschaften steht Zweibrücken hervorragend da. Als Mittelzentrum ist und bleibt Zweibrücken auch in der Zukunft ein gesicherter Schulstandort mit umfangreichem schulischen Angebot und ähnlicher Verteilung der Schülerzahlen wie in den letzten Jahren. Die Schulraumbilanz in Zweibrücken ist insgesamt sehr gut, jedoch können sich aufgrund der Entwicklung der Schülerzahlen räumliche Problemstellungen ergeben:

 

  • Bereich Förderschule Canadaschule

    Wie bereits in der Verwaltung bekannt, besteht hier akuter Handlungsbedarf im Zuge schnell steigender Schülerzahlen.

 

  • Bereich Grundschulen

    Aufgrund der Verteilung der Schülerzahlen müssten evtl. Entlastungsmaßnahmen für die Grundschulen Pestalozzi, Sechsmorgen und Hilgard angedacht werden.

  • Bereich Gymnasien

    Sollten im Zuge des Trends der „Gymnasialisierung“ die Raumkapazitäten knapp werden, müsste über eine Lenkung der Schülerströme oder Aufnahmebeschränkungen nachgedacht werden.

  • Bereich Berufsbildende Schule

    Eventuell freiwerdende Räume durch den Umzug der Volkshochschule können zur räumlichen Überarbeitung der Ignaz-Roth-Schule genutzt werden. Denkbar wären
    - ein Lehrerarbeits- und Besprechungszimmern sowie
    - Büros und ein Selbstlernzentrum (SLZ).

    Wegen der vorhandenen drei Berufsbildenden Schulen und der drohenden Konkurrenzsituation wird eine engere Kooperation in der Region empfohlen. Um die Standorte langfristig zu sichern, sollten sich die drei Schulen „wie eine Schule“ gegenüber Schulen der Großregion verhalten und über eine sinnvolle Verteilung der schulischen Angebote nachdenken, bevor die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Angebote verlagert.

 

Abschließend bedankt sich die Vorsitzende bei Herrn Krämer-Mandeau für den Vortrag und die gezeigte Präsentation.

 

Die Vorsitzende weist noch einmal darauf hin, dass im Nachgang zu dieser informierenden Auftaktsitzung den Mitgliedern des Schulträgerausschusses und des Stadtrates die gezeigte Präsentation und die Studien zur Schulentwicklungsplanung für die weiteren Beratungen zur Verfügung gestellt werden.