Beschluss: TOP ohne Abstimmung

Der Vorsitzende erklärt, dass eine Einwohnerfrage von Herrn Althoff eingegangen sei.

 

Er verliest diese in ihrem vollen Wortlaut:

 

„Wann werden welche Maßnahmen ergriffen, um das Problem der Überbevölkerung von Allee und angrenzenden Gebieten durch Saatkrähen nachhaltig zu lösen?

 

Zusatzbemerkungen:

Es ist auch ein Hygiene-Problem.

Es ist eine schlechte Visitenkarte für (Rosengarten-)Besucher aus aller Welt.

Das Problem wird NICHT von alleine verschwinden, die Population nimmt von Jahr zu Jahr zu.

Die Vögel haben Alternativen überall in der Welt – zur Allee gibt es in der Innenstadt KEINE Alternative.

Die Ausscheidungen der Tiere ergeben in der Brutsaison mittlerweile Aerosolwolken, die zu SCHMECKEN sind, wenn man durch die Allee – DIE zentrale Grünachse der Stadt! – geht/Fährt.

Menschen vor Tierschutz.

 

Der Ansatz, im Herbst Nester zu entfernen, war gut, wurde nur nicht durchgängig angewendet.“

 

 

Der Vorsitzende beantwortet die Einwohnerfrage wie folgt:

 

„Mir ist sehr wohl bewusst, dass sich die Situation verschärft hat.

Im Jahre 1992/1993 gab es lediglich zwei Saatkrähen-Kolonien im Spachscher Garten und auf der Mülldeponie. Nachdem jedoch kein Restmüll mehr auf der Mülldeponie gelagert wurde, entfiel den Saatkrähen ihre Ernährungsgrundlage und sie siedelten um in Richtung Stadtmitte bzw. Allee.

2015 wurde vom Stadtrat ein Gutachten in Auftrag gegeben, um Lösungsmöglichkeiten für dieses Problem zu finden. Aus diesem geht hervor, dass eine Teilvergrämungen möglich, jedoch nicht sehr erfolgsversprechend ist. Solange nicht die gesamte Kolonie vergrämt wird, werden die Saatkrähen immer wieder zurückkehren.

Weiterhin ergab das Gutachten, dass eine umfassende Vergrämungsmaßnahme der gesamten Kolonie aus artenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich ist.

Sollte man diese wider Erwarten doch genehmigt bekommen, so müsste man geeignete Ausweichquartiere für die Tiere schaffen. Allerdings ist dabei nicht sichergestellt, dass sich die Kolonie nicht in Teilkolonien aufteilt und sich dann im gesamten Stadtgebiet verteilt.

Des Weiteren kommt ein umfassender Baumrückschnitt in der Allee vor dem Hintergrund des Arten- und Baumschutzes nicht in Betracht.

Ein Rückbau der Nester wäre auch nicht erfolgsversprechend. Dies würde eher dazu führen, dass noch mehr Schäden bei der Suche nach Nistmaterial entstehen und verhindert nicht die Ansiedlung von Brutpaaren.

Seit dem Gutachten aus dem Jahr 2015 hat sich die arten- und baumschutzrechtliche Situation nicht verändert. Daher sind uns momentan die Hände gebunden.

Vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Situation haben wir einen Vertreter oder eine Vertreterin der SGD für eine der nächsten Ratssitzungen eingeladen. Mit ihm/ihr wollen wir gemeinsam versuchen, die sich bietenden Möglichkeiten zu prüfen, um die Situation nachhaltig zu verbessern.“


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