Herr Edinger, Leiter des Amtes für soziale Leistungen, stellt den Beiratsmitgliedern die aktuelle Pflegebedarfsplanung für Zweibrücken vor.

 

Bei der stationären Pflege sind durch die Schließung des Kurzzeitpflegeheimes in Mörsbach insgesamt 30 Pflegeplätze (davon 7 Kurzzeitpflegeplätze) weggefallen.

 

Insgesamt verfügt Zweibrücken über 368 vollstationäre Pflegeplätze (davon 11 Kurzzeitpflegeplätze). 

 

Der Bedarf bei der stationären Pflege sei damit aktuell auf solidem Niveau gedeckt. Zweibrücken befinde sich im Vergleich mit anderen kreisfreien Städten in Rheinland-Pfalz innerhalb des mittleren Niveaus.   

 

Ein viel größeres Problem stellt der Fachkräftemangel gerade im ambulanten Pflegebereich dar.

 

Da auch die Arbeit der Pflegefachkräfte kaum mehr zu bewältigen sei, bleibe auch viel zu wenig Zeit für die einzelnen Pflegebedürftigen. Leider sei auch eine Verbesserung der Personalmangelsituation aktuell nicht in Sicht. 

 

Herr Baumann bestätigte die Ausführungen von Herrn Edinger. Er hat deshalb für das Hinrich-Wichern-Haus in diesem Jahr 25 Auszubildende eingestellt, eine Lösung könne es seiner Meinung auch durch eine gute Ausbildung für die Fachkräfte geben.

 

Auch sind die Anfragen für Kurzzeitpflegeplätze enorm angestiegen.

 

Frau Hahnebach von der ökumenischen Sozialstation bestätigte auch sehr viele Anfragen für die Betreuung nach einem Krankenhausaufenthalt. Sie berichtet, dass oftmals Patienten am Freitagabend aus dem Krankenhaus entlassen werden und diese wie auch ihre Angehörigen in ihrer Situation oftmals überfordert sind. Vermehrt werde dann Hilfe u.a. bei der ökumenischen Sozialstation gesucht.

 

Ebenso sind die Pflegefachkräfte frustriert über die Bürokratie, welche sie bewältigen müssen.

So bleibe immer weniger Zeit für die Pflegebedürftigen.

 

Auf die Pflegefachkräfte aus dem Ausland könne man auch nicht verzichten, dann gebe es noch mehr Notstand.

 

Herr Gauf wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Grund für den Pflegenotstand aus seiner Sicht weniger die mangelnde Bezahlung der Pflegefachkräfte, sondern die schlechten Arbeitsbedingungen darstelle.

 

Herr Kopf stellt an Herrn Baumann die Frage, ob über das Pflegegeldgesetz evtl. Abhilfe geschaffen werden kann.

 

Herr Baumann erläutert kurz die Ausführungen zu diesem Gesetz, es könne seiner Meinung nach das Personalproblem aber nicht lösen.

 

Er bittet darum, doch dafür zu werben, dass Interessierte sich für die Ausbildung

als Pflegefachkraft melden.