Beschluss: zur Kenntnis genommen

Der Vorsitzende gibt an, derzeit betreue die Kindertagesstätte Mörsbach 23 Kinder bei einer möglichen Auslastung von 25 Kindern. Der Bedarf im Jahr 2012 erhöhe sich jedoch auf ca. 50 Kinder, weshalb das Jugendamt den Bau einer neuen Kindertagesstätte plane.

Er bittet Herrn Wilhelm (Leiter Jugendamt) um einen aktuellen Sachstandsbericht.

 

Herr Wilhelm erklärt, vor ca. 3 Jahren habe man eine Überprüfung der Platzzahlen der Kindertagesstätte in Mörsbach durchgeführt. Zum damaligen Zeitpunkt war geplant die Einrichtung zu zwei Gruppen mit insgesamt 40 Plätzen zu erweitern. Da die Zahl der Geburten dann jedoch gesunken sei, hätten die Plätze ausgereicht. Möglicherweise habe durch das Neubaugebiet die Zahl der Kinder zwischenzeitlich zugenommen, sodass es für das Jahr 2012 einen Bedarf von 50 Kindertagesstättenplätzen gebe. Das Jugendamt plane nun eine zwei-gruppige Kindertagesstätte zu bauen. Da das aktuell genutzte Gebäude angemietet sei und bauliche Mängel enthalte, sei dieses keine Option. Ziel sei deshalb, eine zweigruppige Kindertagesstätte zu bauen. Dies werde in zwei Phasen geschehen:

  1. Phase: Schaffung von Kindertagesstättenplätzen für die Kinder ab zwei Jahren. (Bislang wurden bereits 14 Ganztagsplätze geschaffen und die Öffnungszeiten deutlich erweitert.)
  2. Phase: Schaffung von zusätzlichen Plätzen für Kinder ab einem Jahr, da diese ab dem Jahr 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Platz hätten.

Aktuell erarbeite man einen Raumordnungs- und Bedarfsplan.

 

Beiratsmitglied Friedrich erkundigt sich, ob derzeit noch Kinder aus Kirrberg die Mörsbacher Kindertagesstätte besuchen und ob man längerfristig geplant auch über eine Betreuung von Grundschulkindern nachdenke.

 

Herr Wilhelm verneint die Frage, ob aktuell noch Kirrberger Kinder die Kindertagesstätte besuchen würden und erklärt zur Frage der Betreuung von Grundschulkindern, man bevorzuge eine sog. Ständerbauweise womit noch alle konkreten Betreuungsangebote offen und denkbar seien.

 

Beiratsmitglied Streuber erkundigt sich über den zeitlichen Ablauf der baulichen Abwicklung und betont, dass es ihm wichtig sei, kein „Billiggebäude“ zu erstellen. Die Kostenfrage sei wichtig, aber das Wohlfühlen der Kinder müsse im Vordergrund stehen.

 

Herr Wilhelm stimmt dem zu und gibt an, gemeinsam mit einem Architekten (Firma ALHO Systembau GmbH) und der Gesellschaft für Wohnen und Bauen (GeWoBau) erstelle man derzeit erste Pläne für den Bau des Gebäudes. Bauen und Finanzieren würde die GeWoBau. Die Stadt wäre dann Mieter des Objektes und plane einen 20-jährigen Nutzungsvertrag bzw. ein Nutzungsrecht mit Restwertübernahme oder eventueller Erbpachtübernahme. Vorerst müssten jedoch seitens der Stadt noch alle Finanzierungsmöglichkeiten überprüft und die günstigste gefunden werden. Die GeWoBau besitze jedoch bereits ein für eine Kindertagesstätte günstig gelegenes Grundstück in Mörsbach und alle Vorgaben der Stadt werden bei der Planung berücksichtigt, damit alle notwendigen Voraussetzungen für eine ideal gebaute Kindertagesstätte gegeben seien. Die für die Architektur vorgesehene Firma habe sich auf den Bau von Krankenhäusern, Schulen und Kindertagesstätten spezialisiert. Er selbst habe bereits einige der Gebäude besichtigt. Im Dezember sollten die Vorpläne der Kindertagesstättenkommission vorgelegt werden. Bis Ende 2012 sollte der Bau des neuen Kindertagesstättengebäudes fertig gestellt sein.

 

Beiratsmitglied Stephan erkundigt sich, ob es nicht billiger sei, das städtische Grundstück beim Bolzplatz zu nutzen, statt der Anmietung eines Gebäudes der GeWoBau. Zudem ärgere er sich darüber, dass die Stadt den geplanten Standort der Kindertagesstätte bislang nicht offiziell bekannt gegeben hätte.

 

Herr Wilhelm verneint dies. Die Fläche der Stadt beim Bolzplatz bestehe aus zwei Grundstücken, bei denen ein Höhenversatz eine kostenintensive Begradigung zur Folge hätte oder der Bolzplatz müsste versetzt werden. Das Grundstück der GeWoBau hingegen sei sehr groß, sodass man die Kindertagesstätte so weit zurückbauen könnte, dass die Talstraße weit genug weg wäre für die Kinder. Dann könne man einen sicheren Zufahrtsweg errichten. Die direkte Zufahrt an der Talstraße stelle auch für viele berufstätige Eltern einen Vorteil beim Bringen und Abholen dar. Die Sicherheitsfaktoren für die Kinder seien bereits geprüft worden.

Hinsichtlich des geplanten Bauplatzes gibt er an, das Gelände der GeWoBau sei am besten geeignet, jedoch werde der Standort sowieso noch durch den Stadtrat entschieden und sei somit noch nicht festgelegt.

 

Auf Anfrage von Ortsbeiratsmitglied Streuber, ob dem Jugendamt das Problem der Entwässerung am Grundstück der GeWoBau bekannt sei, erklärt Herr Wilhelm, dies sei bekannt. Eine Entwässerung über den oberen Teil (über die Höhenstraße) funktioniere.

 

Der Vorsitzende informiert, auch die Erzieherinnen der Kindertagesstätte hätten sich für das Grundstück der GeWoBau ausgesprochen.

 

Herr Wilhelm bestätigt Ortsbeiratsmitglied Streuber, die Veröffentlichungen, dass es einen Fachkräftemangel gebe. Die Ausbildungszeit sei zu lang, die Bezahlung nicht hoch genug. Die Landesregierung arbeite aber bereits an diesem Problem.

 

Der Vorsitzende dankt Herrn Wilhelm für den Bericht und verabschiedet ihn.


 

 

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