Beschluss: zugestimmt

Der Vorsitzende bittet die Herren Ehrmann (Stadtbauamt) und Vogelsang (GeWoBau mbH) die künftigen Planungen darzustellen.

 

Herr Ehrmann erklärt, die Planungen zu diesem Vorhaben seien seit der letzten Vorstellung im Ortsbeirat weiter vertieft worden. Der Bau- und Umweltausschuss werde am 20. März über die Beteiligung der Öffentlichkeit beschließen, woraufhin dann eine Offenlegung im beschleunigten Verfahren erfolgen werde. Bei der GeWoBau mbH handle es sich um den Vorhabenträger, das Stadtbauamt betreue lediglich das Verfahren als Träger der Planungshoheit.

Mithilfe des Bebauungsplanentwurfes zeigt er dem Ortsbeirat zwischenzeitlich erfolgte Änderungen auf. Die gewünschten Änderungen des Abstandes zwischen Höhenstraße und Gebäude seien soweit es möglich war, eingebracht worden. Eine Ausweichfläche für den Begegnungsverkehr habe man eingeplant. Die Frage der schadlosen Ableitung des Oberflächen- und Schmutzwassers sei im vorderen Bereich noch problemlos durchführbar, im hinteren Teil bestehe jedoch kein natürliches Gefälle, wodurch ein Anbau erforderlich werden würde.

Um u.a. eine Abstandshaltung zum Nachbargrundstück zu gewährleisten, werde ein etwa 1 m breiter Grünstreifen angelegt. Die Einteilung des Geländes in vier Wohngrundstücke sei noch nicht im Entwurf eingetragen. Diese Fläche habe man in den vergangenen Planungen noch in Richtung Osten erweitert. Eine Nord-Süd-Ausrichtung der Gebäude ermögliche die Anbringung von Photovoltaikanlagen. Die Kindertagesstätte solle eingeschossig gebaut werden. Bei den Wohngrundstücken solle eine Bebauung bis zu zwei Geschossen möglich sein. Zu den Planungen der Dächer gebe es bislang die Ausarbeitungen mit Flachdächern oder mit einem Satteldach mit einer Neigung von 35 Grad. Die Traufhöhe solle begrenzt werden. Für die sich auf dem Gelände derzeit befindlichen Glascontainer und die Bushaltestelle solle ein anderer Platz gesucht werden.

Die Rückfrage von Ortsbeiratsmitglied Streuber, ob das Grundstück jetzt komplett städtisch sei, bejaht Herr Ehrmann. Eine Abweichung der Gebäudewand zur Straße hin von der Baulinie sei möglich. Eine Ableitung des Schmutz- und Oberflächenwassers in die Talstraße sei nicht vorgesehen.

 

Herr Vogelsang gibt hierzu an, es müsse wohl eine Hebeanlage oder Pumpe für die Fläche eingebaut werden, bei denen eine Ableitung aufgrund nicht geeigneter Höhenlage nicht ohne eine  Pumpe funktioniert.

Anhand von Luftbildern und Plänen zur Raum- und Flächengestaltung zeigt er dem Ortsbeirat die Planungen zu Park-, Anlieferungs- und Spielmöglichkeiten, die Gestaltung des Eingangsbereiches, sowie die einzelne Raumaufteilung auf. Zwischen dem Gebäude der Kindertagesstätte und der Straße lägen etwas 30 m. Der Raum zwischen Parkflächen und Straße solle durch Eingrünungen mit Hecken, o.ä. geschlossen werden. Der einzige Weg zur KiTa sei dann über die neue Erschließungsstraße. Die vom Ortsbeirat vorgeschlagene Umfahrt statt einer Sackgasse im Parkbereich habe man seitens der GeWoBau aufgrund des erhöhten Gefahrenpotentials abgelehnt. WC- und Wickelraum sollten zentral zu beiden Gruppenräumen angeordnet sein, sodass eine Einsicht vom Wickelraum in beide Gruppen möglich sei. Der geplante Mehrzweckraum sei der Küche zugeordnet und könne als Essensraum genutzt werden. Zudem sei dieser über eine mobile Trennwand zu öffnen und damit für Festivitäten von 40 auf 60 m² erweiterbar. Die Brutto-Grundfläche betrage für das komplette Gebäude 555 m², die Netto-Grundfläche 475 m² und die Brutto-Grundfläche, die damit pro Kind zur Verfügung stünde 11,1 m².

 

Ortsbeiratsmitglied Streuber schlägt vor, die Parkfläche so unmittelbar wie möglich vor den Eingangsbereich zu verlagern und lieber kleinere Grünbarrieren zu schaffen. Außerdem könnte man besser eine nur einseitige Parkmöglichkeit errichten und eine Wendemöglichkeit hinzufügen.

 

Herr Vogelsang erklärt, man habe bei der Distanz zwischen Eingang und Parkplatz an eine kürzestmögliche Distanz für Eltern gedacht, die ihre Kinder in die KiTa bringen und an eine größtmögliche Distanz zur Straße. Die vorgeschlagene Wendemöglichkeit sei in der Planung bereits enthalten. Die Möglichkeit nur einseitige Parkmöglichkeiten zu bieten werde er durchplanen.

 

Ortsbeiratsmitglied Thiery erklärt, er finde die beidseitig geplanten Parkflächen nicht schlimm.

 

Herr Vogelsang ergänzt, ein weiterer positiver Aspekt des Gebäudes sei, dass die Energieeinsparungen sehr gut seien und sehr nah an ein Passivhauses kämen, welches jedoch vergleichweise deutlich kostenintensiver sei. Auch er erklärt, dass bei den Wohnhäusern die Dachstellung von Flachdach oder Satteldach mit 35-Grad-Neigung noch nicht abgeschlossen sei. Auch die Frage, ob man beide Möglichkeiten zulasse sei noch offen. Klar sei nur, um die Ordnung zu wahren, werde man eine Neigung zwischen 0-35 Grad nicht zulassen. Auch die Frage ob Einzelhäuser, ein Reihentypus oder z.B. auch ein Penthouse-Reihenhaus-Typ sei noch nicht geklärt. Als maximale Geschosszahl werde zwei festgelegt, dies sei jedoch kein Muss. 

 

Zum geplanten neuen Standort der Bushaltestelle weist Ratsmitglied Ruf darauf hin, dass an der besagten Haltestelle fast nie Busse halten würden. Er bittet Herrn Vogelsang zu prüfen, wer für die Standorte zuständig sei und zu erfragen, ob diese nicht ganz weggelassen werden könnte.

Seine Frage, welche Höhe der Erschließungskosten die Stadt als KiTa-Träger übernehme beantwortet Herr Ehrmann, dass die geplante Erschließungsanlage, Stichstraße, sowohl die KiTa als auch die geplanten Wohnbauflächen erschließe. Die Stichstraße werde durch einen 1 m breiten öffentlichen Grünstreifen zu den bestehenden Grundstücken der Steinackerstraße abgetrennt. Die Grundstückseigentümer der Steinackerstraße seien hierdurch nicht an den Herstellungskosten der neuen Stichstraße zu beteiligen, da sie keinen Erschleißungsvorteil haben werden. Die Stichstraße solle gem. derzeitigen Überlegungen kostenmäßig der KiTa als auch der Wohnbebauung zugeteilt werden (ca. hälftig). Die Pflege des Grünstreifens werde der UBZ übernehmen.

 

Die Frage von Ortsbeiratsmitglied Thiery bezüglich des Oberflächenwassers, ob die Flächen nicht versickerungsfähig seien, verneint Herr Vogelsang. Ein Kanal müsse auf alle Fälle gelegt werden. Die Rückfrage von Ortsbeiratsmitglied Glahn, ob 25 Kinder pro Gruppe auf 45 m² nicht sehr viel sei, beantwortet Herr Vogelsang damit, dass diese Werte aus anderen KiTas, wie z.B. Fuchslöcher oder Mittelbach, übernommen worden seien.

 

Da weitere Rückfragen bestehen, die jedoch nicht-öffentliche Fragen betreffen, wird der Punkt im den nicht-öffentlichen Sitzungsteil weitergeführt und anschließend nach einer Wiederöffnung des öffentlichen Teiles abgestimmt.

 


 

 

Verteiler:

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GeWoBau