Ortsvorsteher Kroh erklärt, seiner Auffassung nach sei die demographische Entwicklung im Stadtteil Wattweiler – d. h. die Altersstruktur – durchaus bedenklich.

Hierbei handele es sich weniger um eine kurzfristige – sondern eher um eine mittel- bzw. langfristige Entwicklung.

Im Hinblick auf die Geburten sei in den letzten Jahren eine relativ gleichmäßige Entwick­lung zu verzeichnen.

Momentan seien 45 Personen im Alter über 80 Jahre in Wattweiler wohnhaft, wovon die Anzahl der über 90-jährigen Einwohner 6 Personen betrage.

 

Der Vorsitzende erklärt, die Problematik sehe er insbesondere darin, dass die Personenzahl im Alter zwischen 1 und 40 Jahren in etwa gleich hoch wäre wie die Personenzahl im Alter zwischen 60 und 80 Jahren, während die Altersgruppe von 40 bis 60 Jahren doppelt so stark sei wie die Altersgruppen unter 20 Jahren sowie von 20 bis 40 Jahren.

Diese negative Bevölkerungsentwicklung sehe er auch im Hinblick auf Neubaugebiete.

Im Stadtteil Mörsbach würden viele junge Familien mit Kindern im Kindergartenalter wohnen, was mit dem dortigen Neubaugebiet zusammen hänge.

So wäre in Mörsbach der Bau eines zweigruppigen Kindergartens erforderlich, da die Kapazität der bisherigen eingruppigen Betreuungseinrichtung nicht mehr ausreichend wäre.

 

Der Vorsitzende berichtet weiter, wenn man die von ihm vorstehend genannte derzeitige Situation im Hinblick auf die Altersgruppen der Einwohner 20 Jahre in die Zukunft ver­setzt betrachte, werde deutlich, dass die Wattweiler Bevölkerungszahl innerhalb kurzer Zeit enorm zurückgehen werde, wobei die Altersstruktur sodann extrem bedenklich wäre, da viele alte Personen, aber nur relativ wenige junge Personen, in Wattweiler wohnen würden.

Die Wattweiler Einwohnerzahl habe sich in den vergangenen 8-9 Jahren um knapp 5 % reduziert. Hierbei würde es sich durchaus um eine Entwicklung handeln, die ähnlich auch andernorts zu verzeichnen wäre. Dieser relativ moderate Bevölkerungsverlust hänge damit zusammen, dass sich für leer stehende Häuser in relativ kurzer Zeit durch Zuzüge neue Eigentümer/Mieter finden würden.

Allerdings fehle in Wattweiler der „natürliche Zuwachs“ an Kindern, wodurch die gesunde Altersstruktur verloren gehe.

Seiner Auffassung nach sollte der im kommenden Jahr neu zu wählende Ortsbeirat diese Problematik aufgreifen und die Schaffung eines Neubaugebietes vor Ort mit Nachdruck verfolgen, wodurch der geschilderten Bevölkerungsentwicklung entgegen zu wirken sei.

 

Ortsbeiratsmitglied Weber bezweifelt, dass hierfür ein kleines Baugebiet mit nur wenigen Bauplätzen ausreichend sein werde.

Größere Baugebiete außerhalb der bestehenden Bebauung würden in den nächsten Jahren seitens Bau- und Umweltausschuss sowie Stadtrat nicht mehr bewilligt.

 

Ortsvorsteher Kroh erklärt, hierbei handele es sich um Baugebiete im Außenbereich. Allerdings würde auch die Möglichkeit der Schaffung von Bauplätzen im Innenbereich bestehen.


 

Hieran schließt sich eine kürzere Aussprache zwischen verschiedenen Ortsbeiratsmit­gliedern und Ortsvorsteher Kroh an.

Im Anschluss daran verteilt der Vorsitzende eine Tischvorlage (statistische Aufstellungen zur aktuellen Altersstruktur im Stadtteil Wattweiler) an alle Ortsbeiratsmitglieder, welche der Niederschrift über diesen Tagesordnungspunkt als Anlage beigefügt ist.

 

Der Vorsitzende informiert, die momentane Wattweiler Einwohnerzahl betrage 765 Per­sonen, wovon 22 Personen eine ausländische Staatsangehörigkeit hätten bzw. „Doppel­staatler“ seien.

 

 

 


 

 

Verteiler:

Amt 10 – 1 x

Amt 60/61 – 1 x