Beschluss: einstimmig beschlossen

Der Vorsitzende verweist auf die vorliegende Drucksache. Er verweist auf die derzeit laufenden Haushaltsberatungen sowie die verbundene Notwendigkeit von Einsparmaß­nahmen, die auch den Kulturbereich nicht unverschont lassen. Im Zuge der heutigen Beschlussfassung seien daher verschiedene Entscheidungen zu treffen, die sich auch mit
der Musiktheaterstruktur, wie sie bisher vorhanden war, auseinander setzen.

 

Herr Huble berichtet, dass bisher im Bereich Musiktheater vier Musicals, zwei Opern/ Operetten sowie zwei Ballett-/Tanzveranstaltungen und ein Schauspiel angeboten worden sind. Die Analyse der betriebswirtschaftlichen Ergebnisse der einzelnen Veranstaltungen hat ergeben, dass insbesondere im Opern/Operetten-Bereich sowie auch in Teilen beim Ballett die Einnahme-/Ausgabesituation sehr unausgewogen ist. Die Verwaltung beabsichtigt deshalb in der kommenden Spielzeit einmal auszuprobieren, inwieweit nicht durch Angebote, die ein breiteres Publikum ansprechen, ein besseres Wirtschaftsergebnis im Kulturbetrieb erreicht werden kann. Die Verwaltung schlägt daher grundsätzlich vor, neben den ‑ wie bisher – vier Musicalveranstaltungen, auf die Durchführung einer eigenen Oper in Zweibrücken selbst zu verzichten sowie auch auf die klassische Form der Operette. Zudem solle im Bereich Ballett / Tanz nur noch eine Veranstaltung angeboten werden. Alternativ schlägt die Verwaltung vor, aus dem Bereich Boulevardtheater/Komödie entsprechende Angebote zu unterbreiten.

Er verweist darauf, dass grundsätzlich an den Theaterfahrten auch zum Pfalztheater nach Kaiserslautern festgehalten werde, ob mit ein oder zwei Fahrten, müsse in der Märzsitzung des kommenden Jahres besprochen werden, wenn alle Angebote des Pfalztheaters vorliegen. Damit werde das Bedürfnis nach „Opern“ gestillt werden können. Die Handschrift der dies­jährigen Programmstruktur sei ausgewiesenermaßen sehr breit und damit kommerziell aus­gelegt. Dies sei bewusst so geschehen, um einmal die entsprechende Akzep­tanz zu über­prüfen. Im Zuge der anschließenden Aussprache geht es darum, dass im Bereich „Schau­spiel“ nach wie vor auch ein klassisches Drama angeboten werden soll, um eine ent­sprechende Kooperation mit Schulen als schulergänzendes Programmangebot sicher­zu­stellen. Die vorgesehene Schauspielproduktion Don Carlos steht zum gewünschten Zeit­punkt nicht zur Verfügung. Die Verwaltung wird daher bis zur Märzsitzung ein ent­sprechendes alternatives Angebot vorlegen und dies vorher bereits bilateral mit den Schulen be­sprechen.

 

Im Zuge der Aussprache wird auch eine Kostenauflistung der Ein- und Ausgaben des Jahres 2012 den Ausschussmitgliedern vorgelegt. Weiterhin informiert Herr Huble, Kulturamt, auch darüber, dass im Vergleich zu anderen Städten (Pirmasens, Neustadt, Landau, Franken­thal u. ä.) der Deckungsgrad des Kulturbereiches in einem ähnlichen Rahmen liegt. Er be­wegt sich in der Regel zwischen 35 % und 38 %.

 

Im Bereich des Musiktheaters solle - in Abänderung des Verwaltungsvorschlages - statt der Produktion „Motown“ das Musical „Singing in the Rain“ angeboten werden. Die ent­spre­chenden Tournee-Theater-Rechte seien erst sehr kurzfristig vor einigen Tagen gekommen, so dass diese Produktion mit aufgenommen werden könnte. Er ergänzt weiter, dass die vor­gesehene Operette mit dem Duo Calva „Cellolite“ eine relativ kleine Produktion sei, die ein Operettenquerschnitt mit Musik-Comedy kombiniert.

 

Im Ergebnis beschließt der Kulturausschuss   e i n s t i m m i g   folgende Veranstaltungen:

 

-      Musical
Singing in the Rain – Sunset Boulevard – Kabarett – The Ghetto Swinger

-      Operette
CelloLite – zwei Celli beim Vorspiel

-      Ballett
klassisches Ballett „Romeo und Julia“

-      Schauspiel/Boulevardtheater/Komödie
klassisches Drama (Programmentscheidung erfolgt in der kommenden Kulturaus­schusssitzung) The King’s speech – Die Rede des Königs / Der Teufel und die Diva -Hildegard Knef

 

-      Veranstaltungsreihe Kleinkunst im Wintergarten
„Marcel Adam – Anny Hartmann – Matthias Machtwerk – Kaktusblüte – Hans Beislschmidt – Volker Weininger

 

 


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