Sitzung: 25.06.2014 Stadtrat
Beschluss: TOP ohne Abstimmung
1. Schriftliche
Anfrage von Ratsmitglied Rimbrecht
Energieverbrauch / Budgetierung von Schulen
Im
November 2010 gab es den letzten Vorstoß der Lokalen Agenda 21 zu einem
Energiesparwettbewerb an den Schulen der Stadt. Dieser Wettbewerb ist daran
gescheitert, dass die Schulen keinerlei Informationen über die
Energieverbräuche haben. Ohne Information kann es kein verantwortliches Handeln
geben. Grundvoraussetzung für ein Kosten reduzierendes, verantwortliches
Handeln wäre auch eine Kostenstel-lenrechnung und eine innerbetriebliche
Leistungsverrechnung der Stadt. Eigentlich müssten diese Zahlen im Rahmen der
Doppik ohnehin erstellt werden, sogar schon seit dem Jahr 2009. Ich hatte
diesen Mangel schon mehrfach verwaltungsintern und im Stadtrat angemahnt. Jetzt
besteht die Hoffnung, dass die Zahlen nach dem Rechnungshofsbericht und mit dem
neuen Stadtvorstand bald zur Verfügung gestellt werden.
In diesen
Tagen habe ich eine Stromrechnung der BBS bekommen (ob durch Zufall oder als
Hinweis, kann ich nicht nachvollziehen) und über deren enorme Höhe (6.595,59 €
allein für den Mai 2014) gestaunt.
Nachforschungen
ergaben, dass es z.B. noch sehr viele Lampen gibt, die nicht einmal ein
elektronisches Vorschaltgerät haben. Außerdem sind noch nicht alle
Röhrenmonitore durch Flachbildschirme ersetzt wor-den. Die zahlreichen großen
Pumpen der Heizungsanlage laufen Sommer wie Winter mit voller Leistung. Auch
wird ständig, sogar bei mehr als 30° Außentemperatur 80° heißes Wasser in
großen Mengen erzeugt und in die Sporthalle gepumpt, auch wenn niemand dort
duscht, aber regelmäßig enorme Mengen heißes Wasser durch Legionellenvorsorge
verschwendet werden, obwohl es andere Möglichkeiten gibt bzw. bei kaltem Wasser
diese Probleme nicht so leicht entstehen. Es gab einen Antrag der SPD-Fraktion
vom 8. Fe-bruar 2006, auf den keinerlei Reaktionen feststellbar waren.
Weiterhin
herrschen an vielen Tagen im Heizungsraum der Schule Temperaturen von mehr als
40°, was zu großen Belastungen der dort auch untergebrachten Elektronik der
Solaranlage der Stadtwerke führen. Auch werden einige Räume im Hochsommer durch
den Schornstein aufgeheizt. Die neue Heizung wird zwar eine Einsparung bringen,
aber nichts an der Tatsache ändern, dass sie in Betrieb sein muss, um das
Duschwasser in der Sporthalle auf 80° zu erwärmen, obwohl es nicht gebraucht wird.
Bei der
Planung der neuen Heizung müsste berücksichtigt werden, dass es Zeiten im Jahr
gibt in denen eine Heizung nicht gebraucht wird, dass Schüler nicht duschen und
dass Heizungen auch Strom verbrauchen. Außerdem müsste berücksichtigt werden,
dass ein Großteil der momentanen Verbräuche auf Verschwendung durch enorme
Überkapazitäten und einem unnötigen Dauerbetrieb beruhen.
Deswegen
möchte ich folgende Vorschläge machen:
1.
Regelmäßige Mitteilung (monatlich oder vierteljährlich) aller Verbrauchswerte
(Gas, Strom und Wasser) an alle Schulen, getrennt nach den Verbrauchsstellen
(z.B. Gebäude, Sporthalle), um ein energiesparendes Verhalten zu begründen und
den Fortschritt beim Energiesparen festzustellen.
2.
Auslobung eines neuen Energiesparwettbewerbes. Dabei sollten als Anreiz 20% der
Einsparungen der Schule zur Anschaffung zusätzlicher Ausstattung zur Verfügung
gestellt werden.
3.
Sofortiger Austausch aller Leuchtstofflampen alter Art und Einbau moderner
LED-Lampen. Dies ist auch sinnvoll, weil die Leuchtstoffröhren während der
Pausen brennen sollen, damit ihre Lebens-dauer nicht wesentlich verkürzt wird.
4.
Austausch aller Röhrenmonitore gegen Flachbildschirme (im Rahmen der
vorhandenen Haushalts-mittel machbar)
5.
Mittelfristig sollten die Schulen budgetiert werden, um die Verantwortlichkeit
zu stärken. Eigentlich ist das auch im Schulgesetz so vorgesehen.
Es ist im
Zeitalter der Doppik nicht nachvollziehbar, dass es kein Gesamtbudget gibt,
sondern noch immer jede einzelne Art der Ausgaben eine eigene Position
darstellt, die eigentlich nicht durch die Verantwortli-chen in den Schulen
kontrolliert werden können.
Wirtschaftliches
Verhalten wird nur gefördert, wenn Einsparungen in einem Bereich mehr Qualität
an an-derer Stelle ermöglicht und wenn Daten zur Verfügung stehen, an denen man
die eigenen Entscheidungen messen kann. Beim bisherigen System wird blind
versucht, jedes Teilbudget auch auszugeben, ohne den Gesamtzusammenhang zu
sehen.
Ich bin
davon überzeugt, dass hier ein großes Einsparpotenzial besteht, ohne Leistungen
reduzieren zu müssen. Falls eine Beantwortung in der Stadtratssitzung am 25.
06.2014 nicht möglich ist, wäre ich auch mit einer schriftlichen Antwort
einverstanden.
Antwort der Verwaltung:
Der Vorsitzende erklärt, dass das Thema Heizungserneuerung durch die kürzlich vom Stadtrat beschlossenen Verträge mit der Wärmeservice Zweibrücken GmbH bereits geregelt sei.
Herr Michels erklärt in Bezug auf das Thema Elektrik, dass entsprechend wirtschaftlicher Gesichtspunkte die einzelnen Lampen erst dann ausgetauscht werden, wenn sie kaputt gehen. In Bezug auf die Heizkosten für die Warmwasserbereitung erklärt er, dass die hohe Wassertemperatur die Trinkwasserhygiene sichere und sich andere Hygienemaßnahmen wie Filter oder Chlorung als ungeeignet oder teuer erwiesen hätten.
Der Vorsitzende erklärt, dass Herr Heinrich nochmals über die geplanten Maßnahmen dem Stadtrat berichten solle.
In Bezug auf die Mitteilung der Verbrauchswerte an die Schulen und die Budgetierung der Schulen sichert der Vorsitzende eine schriftliche Beantwortung der Anfrage zu.
2. Schriftliche
Anfrage von Ratsmitglied Dirk Schneider
Medienkompetenz macht Schule
Ratsmitglied Schneider erklärt, dass es um die Ausstattung der Zweibrücker Schulen mit interaktiven Tafeln durch die städtischen Töchter gehe. Er bittet die Verwaltung zu prüfen, ob alle Schulstandorte, die es wünschen in diesem Jahr noch mit jeweils einer neuen interaktiven Tafel ausgestattet werden.
Antwort der Verwaltung:
Der Vorsitzende erklärt, dass die Anfrage in den Schulträgerausschuss zur weiteren Beratung verwiesen wird.
3. Anfrage
Ratsmitglied Nunold
Weiße Kaserne
Ratsmitglied Nunold möchte wissen, wie es mit der Weißen Kaserne weiter gehen soll. Er erinnert daran, dass Herr Hummels verpflichtet wurde, einmal jährlich über den Sachstand zu informieren.
Antwort der Verwaltung:
Der Vorsitzende sichert eine schriftliche Beantwortung der Anfrage zu.
4. Anfrage
Ratsmitglied Dr. Runge
Kinderspielplatz in der Röntgenstraße
Ratsmitglied Dr. Runge berichtet, dass eine mögliche Gefahr durch umfallende Bäume (Buche und Esche) auf dem Spielplatz bestehe.
Antwort der Verwaltung:
Der Vorsitzende sichert zu, dass sich der UBZ umgehend um die Angelegenheit kümmern werde.
5. Anfrage
Ratsmitglied Schanne-Raab
a) Schulsozialarbeit an den Grundschulen
Ratsmitglied Schanne-Raab möchte wissen, wie es mit diesem Projekt in Zweibrücken weitergehe.
Antwort der Verwaltung:
Der Vorsitzende erklärt, dass derzeit nach Lösungen und Möglichkeiten gesucht werde.
b) Einführung einer Ehrenamtskarte durch das Land
Ratsmitglied Schanne-Raab berichtet, dass o.g. Karte für ehrenamtliche Tätige eingeführt werden soll, die keine Aufwandsentschädigung für ihre Tätigkeit erhalten und möchte wissen, was diesbezüglich in Zweibrücken geplant sei.
Antwort der Verwaltung:
Der Vorsitzende erklärt, dass zur Zeit Planungen diesbezüglich laufen und darüber zur gegebenem Zeit dem Stadtrat berichtet werde.
6. Anfrage von Ratsmitglied Dr. Pohlmann
Sperrung der Fußgängerbrücke über den Hornbach in der
Stettinstraße
Ratsmitglied Dr. Pohlmann möchte wissen, ob die Brücke wieder instandgesetzt werden soll.
Antwort der Verwaltung:
Der Vorsitzende erklärt, dass die Stadtwerke derzeit Angebote für den Neubau einer Brücke einholen.
7. Anfrage
von Ratsmitglied Dr. Ohler
a) Neuer Standort für die Skulptur „Der Wanderer“
Ratsmitglied Dr. Ohler möchte wissen, ob die Skulptur noch in diesem Jahr an den neuen Standort im Wildrosengarten gebracht wird.
Antwort der Verwaltung:
Der Vorsitzende erklärt, dass dies noch in diesem Jahr passieren werde.
b) Baulicher Zustand der Fasanerieanlage
Ratsmitglied Dr. Ohler möchte wissen, ob der unansehnliche Bauzaun durch eine andere Sicherungsmaßnahme ersetzt werden könnte.
Antwort der Verwaltung:
Der Vorsitzende erklärt, dass er sich um die Angelegenheit kümmern werde.
8. Anfrage von Ratsmitglied Dettweiler
Brücke über den Bleicherbach am Rosengarten
Ratsmitglied Dettweiler möchte wissen, welche Arbeiten derzeit an der Brücke vollzogen werden.
Antwort der Verwaltung:
Herr Bosslet erklärt, dass im Rahmen der Brückenunterhaltung die Holzbeläge ausgewechselt werden, da die Brücke in einem sehr schlechten baulichen Zustand gewesen sei.
Verteiler:
Amt 10
Amt 60
Stadtwerke
UBZ