Sitzung: 30.09.2020 Stadtrat
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Beschlüsse:
a)
Das Straßenausbauprogramm wird unter Beachtung der
Straßenausbeitragssatzung vom 6.5.2016 fortgesetzt.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
31 |
Nein: |
4 |
Enthaltung: |
0 |
An der Abstimmung nahmen 35 Mitglieder teil.
Ratsmitglied Dirk Schneider hat mit „Nein“ gestimmt.
b)
Dem vorliegenden Ausbauprogramm für 2021 bis 2025
für das Stadtgebiet und den sich hieraus ergebenden Ausbaubeiträgen gem. Anlage
3 wird zugestimmt.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
31 |
Nein: |
4 |
Enthaltung: |
0 |
An der Abstimmung nahmen 35 Mitglieder teil.
Ratsmitglied Dirk Schneider hat mit „Nein“ gestimmt.
c)
Der Verschiebung der Ausbaumaßnahme
Dr.-Eckner-Straße wird zugestimmt.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
33 |
Nein: |
1 |
Enthaltung: |
1 |
An der Abstimmung nahmen 35 Mitglieder teil.
Ratsmitglied Dirk Schneider hat mit „Nein“ gestimmt.
d)
Den Ausbauvorschlägen der Ortsbeiräte
Mittelbach-Hengstbach und Rimschweiler und den sich daraus ergebenden
Ausbaubeiträgen wird gem. Anlage 4 zugestimmt.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
32 |
Nein: |
1 |
Enthaltung: |
2 |
An der Abstimmung nahmen 35 Mitglieder teil.
Ratsmitglied Dirk Schneider hat mit „Nein“ gestimmt.
e)
Der Erhebung von Vorausleistungen in den jeweiligen
Abrechnungseinheiten auf die voraussichtliche Beitragshöhe der wiederkehrenden
Beiträge für den gesamten Maßnahmenzeitraum 2021 bis 2025 in vier Raten
(Fälligkeit jeweils zum 15.02, 15.05, 15.08 und 15.11.) wird zugestimmt.
Der Vorsitzende verweist auf die Vorlage und die zuletzt erfolgten Beratungen im Bau- und Umweltausschuss und die heute erforderliche Beschlussfassung.
Er weist darauf hin, dass 2/3 der 255 km Straßen erneuert werden müssten.
Eine Instandhaltung der Straßen sei während des letzten Ausbauprogrammes durchgehend erfolgt. Jedes Jahr seien 4-5 Millionen Euro (d.h. 20-25 Mio. Euro über fünf Jahre hinweg) in den Erhalt der Straßen investiert worden.
Vor dem Hintergrund dieser signifikant
problematischen Ausgangssituation, hätten Verwaltung und UBZ die letzte
Ausbauphase analysiert und seien zum Schluss gekommen dass Anpassungen der
Strategie notwendig seien.
Ein zentraler Aspekt sei, dass man sich im
Gegensatz zur letzten Ausbauphase jetzt großen und zentral bedeutsamen Straßen
annehme (z.B. Schlachthofstr.,Dr. Ehrensbergerstr).
Zudem wolle man – wo möglich - auf Hochausbau
setzen und auf Tiefausbau verzichten sowie
weiterhin die Linie beibehalten, über das gesamte
Innenstadtgebiet den gleichen Indexbetrag anzusetzen.
Die Faktoren, bis zu welchem Wert die ADD den
städtischen Anteil mittrage und wieviel Planungs- und
Umsetzungskapazitäten man habe, seien entscheidend. Auch die Baupreise seien
signifikant gestiegen.
Er informiert, dass die Stadt im letzten
Ausbauprogramm 3440 m Straße ausgebaut habe. 240 m Herzog-Wolfgang-Str. erfolgen
in Kürze. Vor dem Hintergrund der Sondersituation „Kampfmittelsondierung in
Coronazeiten“ sei dies bis jetzt nicht möglich gewesen.
Das nächste Ausbauprogramm erlaube durch die
Änderung der Strategie und trotz der Erhöhung der Baukosten 6640 m
auszubauen.
Jedoch müsse man hierfür die wiederkehrenden
Beiträge erhöhen. Bereits die erste Ausbauphase habe klar gezeigt, dass 14 Cent
zu niedrig angesetzt gewesen seien.
Ratsmitglied Dettweiler stellt klar, dass es sich
in Mittelbach um keinen Teilausbau handele. Die FWG-Fraktion werde der Erhöhung
zustimmen.
Ratsmitglied Dahler spricht sich klar dafür aus,
dass man endlich mit dem Straßenausbau beginnen und diesen nicht weiter
verzögern solle. Bereits 2014 habe der Fraktionsvorsitzende Dr. Gensch darauf
hingewiesen, dass 14 Cent nicht ausreichend seien. Die Verwaltung wird gebeten,
zu prüfen, ob nicht öfter ein Ausbau gleich dem der Rosengartenstraße möglich
sei.
Die CDU-Fraktion werde der Erhöhung zustimmen,
hofft jedoch für die Zukunft auf eine Komplettabschaffung.
Ratsmitglied Moulin kritisiert den in der Vergangenheit zu niedrig angesetzten Beitrag, womit die Erhöhung heute so enorm erscheine. Er vermute, dass beim heutigen Investitionsstau auch mit einem Betrag von 28 Cent ab 2014 wieder ein solcher Sanierungsbedarf vorläge, der eine weitere Erhöhung begründe. Zudem verweist er auf die zu lange geführten Diskussionen zur Einführung der wiederkehrenden Beiträge. Den Vorschlägen der Ortsbeiräte solle gefolgt werden.
Man bitte um eine frühzeitige Beteiligung der Bürger bei Ausbauplänen. Ein Großteil der SPD-Fraktion spreche sich dafür aus, den Beitrag zu erhöhen um dem Investitionsstau entgegenzuwirken und werde zustimmen.
Ratsmitglied Dr. Pohlmann verweist ebenfalls auf die lange Zeit der Diskussion um die Einführung der wiederkehrenden Beiträge und den klar ersichtlichen Ausbaurückstand hierdurch. Er fürchtet um die Attraktivität der Stadt für Neubürger und Investoren.
Die Fraktion GRÜNE werden der Erhöhung zustimmen.
Ratsmitglied Dirk Schneider sieht, dass die Grundfehler des alten Systems erkannt wurden. Er bittet um Nachlieferung der Zahlen, wie viele Leuchten/Lampen im letzten Ausbauprogramm erneuert worden seien.
Ratsmitglied Kaiser erinnert daran, dass die FDP-Fraktion bereits sieben mal die Einführung der wiederkehrenden Beiträge gefordert habe, dies jedoch – bis zur Einführung – immer wieder abgelehnt wurde. Sie vermute, dass die 14 Cent der Vorschlag zur Güte gewesen seien, dass man einer Einführung – nach langer Diskussion – endlich zustimmen konnte. Auch die FDP fordere mehr Transparenz durch Bürgerversammlungen vor der Ausbauplanung und nicht erst, wenn die Planungen bereits feststünden. Die FDP-Fraktion werde der Erhöhung zustimmen.
Ratsmitglied Henner gibt an, die Fraktion Die PARTEI-Die Linke werde der Erhöhung nicht zustimmen. Die Finanzierung des Ausbaus aus Landesmitteln sei sinnvoll und seine Fraktion sehe sich nicht in der Lage der zugehörigen Resolution zuzustimmen und dies gleichzeitig bei der Erhöhung der Beiträge ebenfalls zu tun.
Ratsmitglied Gries bittet um eine fortführende Betrachtung der Satzung und ggf. Änderung dieser. Zudem regt er an, über einzelne Abrechnungsgebiet abzustimmen. Unterschiede in der Höhe von bis zu 6% seien nicht gerecht. Zudem sehe er in einer Erhöhung des städtischen Anteils eine sinnvollere Hilfe für die Bürger als in den zu beschließenden Resolutionen.
Er beantragt, diesen Tagesordnungspunkt zu vertagen und in vier Wochen erneut zu beraten und zu beschließen.
Der Stadtrat lehnt diesen Antrag mehrheitlich ab:
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
4 |
Nein: |
2 |
Enthaltung: |
29 |
An der Abstimmung nahmen 35 Mitglieder teil.
Ratsmitglied Fuhrmann kritisiert, dass die Unterlagen zu den Beratungen in den Ortsbeiräten erst in der Sitzung zur Verfügung gestellt worden und die Fristen für die Entscheidung in den Vororten unterschiedlich gewesen seien. Jedoch lobt er Herrn Ernst vom Bauamt für seine Ausführungen in der Sitzung des Ortsbeirates.
Der Stadtrat fasst folgende
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
31 |
Nein: |
4 |
Enthaltung: |
0 |
An der Abstimmung nahmen 35 Mitglieder teil.
Ratsmitglied Dirk Schneider hat mit „Nein“ gestimmt.
Verteiler:
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