Sitzung: 24.02.2021 Stadtrat
Der
Vorsitzende beginnt die Sitzung mit ein paar Worten zum Thema Lüftungen an
Schulen aus Sicht der Verwaltung. Er informiert, dass bezüglich der Frage
Lüftung von Schulen alle Maßnahmen ergriffen worden seien, die von Land und
Bundesumweltamt im Rahmen der Bewältigung der Pandemie vorgesehen seien. Kein
Bereich sei so differenziert mit Hygienekonzepten und –maßnahmen begleitet
worden, wie der der Schulen. Man stehe in einem ständigen Austausch mit den
Schulleitungen und werde durchgehend vom zuständigen Gesundheitsamt
unterstützt.
Mit
Ausnahme von zwei Klassenräumen verfügen alle Zweibrücker Schulen über Fenster,
die vollständig zur natürlich Belüftung zu öffnen seien. Die beiden
innenliegenden und nicht natürlich zu lüftenden Klassenräume erhielten
Luftfilteranlagen, welche über das Land gefördert würden. Sodann übergibt
er das Wort an Herrn Hartmann vom Stadtbauamt.
Dieser
informiert den Stadtrat anhand einer Präsentation über die verschiedenen
Möglichkeiten von Anlagen.
Lüftungsanlagen,
wie sie in einigen Schulen bereits verbaut seien, seien nur schwer mit
entsprechenden Filtern umrüstbar und nur unter sehr hohem Aufwand nachträglich
zu verbauen. Kosten hierfür lägen bei ca. 10.000 – 15.000 € pro Klassenraum
(bei ca. 1300 in Frage kommenden Räumen). Eine andere Möglichkeit sieht er in
Anlagen, die die Luft absaugen und nach außen leiten. Hierbei sei die Hygiene
aber nur schwer zu gewährleisten und es müsse trotzdem gelüftet werden. Kosten
je Klassenraum lägen bei ca. 2.000 – 5.000 Euro. Als sinnvollste Alternative
sieht er mobile Lüftungsgeräte an. Diese würden die Luft filtern, seien leise,
problemlos aufstellbar, einfach in der Wartung und schnell verfügbar. Lüften
müsse man jedoch ebenfalls zusätzlich. Die Kosten je Gerät beliefen sich auf
3.000 – 3.300 Euro.
Abschließend
betont er, dass weder das Robert-Koch-Institut noch sonstige Empfehlungen von
Land und Bund aktuell eine Alternative zum Lüften vorsehen würden. Eine
Kombination aus den geltenden Hygieneregeln und mobilen Lüftungsgeräten sei
sicherlich sinnvoll. CO²-Melder seien in den Schulen, die dies gewünscht hätten,
vorhanden.
In
allen Fällen seien bislang keine Probleme hinsichtlich des Brandschutzes
bekannt.
Herr
Dr. Koch, Leiter des Gesundheitsamtes, riet mehrfach zum Abwarten, da es
vermehrt Änderungen gebe. Er sehe in den Masken und dem zusätzlichen Lüften
aktuell einen ausreichenden Schutz und rät dazu, die Entwicklungen und genauen
Empfehlungen abzuwarten. Investitionen in Maßnahmen, welche sich im Anschluss
als nicht zielführend herausgestellt könnten, seien nicht zielführend. Auf
Rückfrage, ob er in Kindertagesstätten mangels Masken zum Einbau von
Lüftungsanlagen rate, gibt er an, dass es keine Studien gebe, dass mehr Lüften
das Nicht-Tragen von Masken ausgleichen könne. Er schließe aber nicht aus, dass
es durch Mutationen relevant werden könnte, mehr Luft auszutauschen.
Die
Herren Dr. Koch und Hartmann beantworten Rückfragen.
Beigeordnete
Rauch gibt an, dass man die Busse stets im Blick habe, kurzfristig zusätzliche
Buskapazitäten schaffen könne und am Busbahnhof Hinweise zu Abstandsregeln und
der Maskenpflicht aufhängen und kundtun werde.
Der
Vorsitzende sagt zu, bei der Stadt Mainz um einen Erfahrungsbericht zu bitten
und die Ergebnisse der Abfrage an den Stadtrat zu geben. Ein Einbau einer
Lüftungsanlage müsse mangels Förderfähigkeit voll durch die Stadt getragen
werden. Er sagt zu, auch hier zu prüfen, ob es Möglichkeiten eines
Anlageneinbaus gebe oder ob man zumindest bei den aktuellen Arbeiten bereits
Vorkehrungen für einen nachträglichen Einbau treffen könne, falls dieser
erforderlich werde. Die Ergebnisse der Prüfung werden dem Stadtrat ebenfalls
zur Verfügung gestellt.
Verteiler:
10.3 i.S. Corona
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