Beschluss: zur Kenntnis genommen


Im Vorfeld der Präsentation, welche dieser Niederschrift in der Anlage beigefügt ist, informiert die Büchereileiterin Anne Detzler, das Konzept sei im Sommer 2020 im Rahmen eines Seminars des Landesbibliothekszentrums unter Leitung von Andreas Mittrowan, einem anerkannten Spezialisten auf dem Feld der Bibliotheksstrategie, entwickelt worden. Der damalige Wechsel an der Spitze der Stadtbücherei habe einen guten Anlass geboten, neu zu justieren, welchen Weg die Stadt- und Jugendbücherei künftig einschlagen möchte. Gleichwohl Schwerpunkte zu setzen und dabei allgemeine Bibliothekstrends, Ist- und Umfeldanalysen mit Stärken und Schwächen der Bücherei zu bewerten und diese dann in eine Vision münden zu lassen. Mit dem Endergebnis der Formulierung von Zielen und Maßnahmen zu ihrer Umsetzung. Also einer entsprechenden Strategieplanung. Der dynamische Handlungsfaden sei dabei das eigene Tun. Und einige der Punkte seien zwischenzeitlich auch schon umgesetzt.

Die Präsentation beginnt mit der Frage, wo die Bücherei heute stehe. Bisher seien einige der Punkte bereits umgesetzt, so etwa die Schaffung von zwei Themenwelten (Nachhaltigkeit und Toleranz/offene Gesellschaft), die Partnerschaft mit Zweibrücken vernetzt und Zukunft zusammen, welche mit 5.000,00 € aus Landesmitteln gefördert worden ist. Ebenso die Erhöhung der Attraktivität des Sachbuchbestandes und die Kooperation mit Gruppen, die in weiteren Projekten als Multiplikatoren der Stadtbücherei wirken. Des Weiteren sei aufgrund der MINT-Ausrichtung des Konzepts, die Bücherei Teil des Projektantrages „MINT-Cluster“ der Zukunftsregion Westpfalz. Dies geschieht mit dem Ziel, Kooperationen und Vernetzung der Akteure und Angebote zu schaffen. Konkret geht es hier um die Teilnahme an dem MINT-Programm Kitec, bei dem Kinder Technik und IT verstehen und gestalten lernen.

Anschließend folgt die Vorstellung des Konzeptes entsprechend der beigefügten Anlage.

In der anschließenden Aussprache informiert Frau Detzler auf die Frage von Ausschussmitglied Schiller, dass es im Stellenäquivalent 4,8 Stellen in der Bücherei gäbe. Ein entsprechender Antrag auf Unterstützung zu bestimmten Themen sei – wie bekannt – gestellt. Im Übrigen baue man auf Kooperationen und die Zusammenarbeit mit Dritten, was schlussendlich zu Synergien führe.

Ausschlussmitglied Kaiser begrüßt das System der „offenen Bibliothek“, die allerdings entscheidend vom künftigen Standort abhänge.

Bezüglich der Zusammenarbeit mit dem Landesbibliothekszentrum informiert die Verwaltung, dass es natürlich nach wie vor eine Zusammenarbeit mit der Bibliotheca Bipontina gibt. Allerdings handele es sich um Bibliotheken mit unterschiedlichen Ausrichtungen. Es gäbe zudem keine Ambitionen einer räumlichen Zusammenlegung der beiden Institutionen.

Auf die Frage von Ausschussmitglied Schantz nach den vorgesehenen Prioritäten der zahlreichen Themen informiert die Büchereileiterin, dass die Punkte in keinem additiven Zusammenhang stehen, sondern sich entsprechend vorhandener und kreativer Ideen sowie erschließender Themenwelten situativ entwickeln. Die Reihenfolge ergebe sich auch aus der Abhängigkeit von Dritten.

Bezüglich der räumlichen Zielsetzung informiert die Verwaltung, es handele sich hier zunächst um ein inhaltliches Konzept, das losgelöst von einer räumlichen Unterbringung vorgestellt werde und standortunabhängig entwickelt werden kann.

Ausschussmitglied Dr. Pohlmann bewertet die Planungen als anspruchsvolles Konzept. Er sieht allerdings damit neue Anforderungen, die einerseits sehr wünschenswert seien, allerdings nach seiner Ansicht auch strukturelle Veränderungen notwendig machen – zum Beispiel die Ausweitung des Personals. Er sieht allerdings den eingeschlagenen Weg in die richtige Richtung.

Ausschussmitglied Düker sieht die „Vision“ als Basis für die Veränderung. Natürlich können nicht alle Punkte auf einmal umgesetzt werden. Er erkenne allerdings eine erhebliche Bereitschaft, die Schritte nacheinander anzugehen. Es sei nun die Aufgabe Räumlichkeiten zu finden, die zur Verwirklichung dieses Konzepts notwendig seien. Sonst sieht er die Umsetzung als schwierig.

Auf die Frage von Ausschussmitglied Maurer informiert Büchereileiterin Detzler, dass es bereits Kooperationen mit Ganztagsschulen gibt.

Weitere Fragen zum Büchereikonzept gibt es nicht.

Die Anwesenden bedanken sich für die umfangreiche Darstellung.


Verteiler:

Amt 41 - Stadtbücherei